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Dringende Rettungsaktion: Wir setzen uns mit einer internationalen Kampagne für den Stopp der Hinrichtungen ein und appellieren dringend an die Menschenrechtsbeauftragten der UNO und der EU-Staaten, umgehend einzugreifen, um das Leben der zum Tode verurteilten Gefangenen zu retten.
Das Teheraner Regime geht seit Mitte Juni mit brutalsten Unterdrückungsmaßnahmen gegen Regimegegner und Menschenrechtsverteidiger vor. Es terrorisiert die iranische Bevölkerung, indem immer mehr Todesurteile gefällt und Hinrichtungen vollstreckt werden.

Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass 15 politische Gefangene zurzeit in akuter Hinrichtungsgefahr sind. Die Männer sind entschiedene Gegner der islamistischen Diktatur und engagieren sich in der Bewegung für Demokratie und Menschenrechte im Iran. Daher werden sie seit Jahren vom Regime-Geheimdienst verfolgt. Sie sind in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert, darunter im Ghezel-Hesar-Gefängnis in der Stadt Karaj, das als Hinrichtungsstätte berüchtigt ist.
Bei den Gefangenen handelt es sich u.a. um die beiden Lehrer Masoud Jamei (47) und Alireza Mardasi (52), die in der südwestiranischen Provinzhauptstadt Ahvaz in Haft sind, sowie um den Architekten Abolhassan Montazer (65), den Bauingenieur Ali Akbar Daneshvarkar (57) und den Elektroingenieur Pouya Ghobadi (32).
Nach ihrer Verhaftung wurden die 15 Menschenrechtler monatelanger Isolationshaft und schwerer Folter ausgesetzt, um sie zu zwingen, mit dem Regime bei der Unterdrückung der Freiheitsbewegung zusammenzuarbeiten. Sie weigerten sich jedoch, dies zu tun, und hielten an ihren Idealen und ihrem Streben nach Demokratie und Menschenrechten fest. Aus diesem Grund stellte das Regime die Gefangenen als „Staatsfeinde“ vor Gericht. Sie wurden in rechtswidrigen und unfairen Gerichtsprozessen zum Tode verurteilt.

Der jüngste politische Gefangene in der Todeszelle
Unter den akut gefährdeten Häftlingen ist der 22-jährige Student Ehsan Faridi. Er gehört der Studentenbewegung an, die sich für einen demokratischen Iran engagiert. Im Mai 2025 wurde sein Todesurteil bekannt. Er ist derzeit der jüngste zum Tode verurteilte politische Gefangene im Iran. Ehsan Faridi, der Maschinenbau an der Universität der nordwestiranischen Stadt Täbris studiert hat, ist seit Juni 2024 in Haft.

Todesstrafe wegen regimekritischer Gedichte
Zu den 15 Gefangenen gehört auch der Dichter Peyman Farahavar. Er wurde im Mai 2025 in der nordiranischen Stadt Rasht wegen seiner Regimekritik zum Tode verurteilt. In seinen politischen Gedichten setzt sich Peyman Farahavar für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein. Der 37-jährige Dichter ist seit September 2024 im berüchtigten Lakan-Gefängnis in Rasht inhaftiert. Dieses Gefängnis ist bekannt als Hinrichtungsstätte.

Mit Kundgebungen und Mahnwachen machen Exiliranerinnen und -Iraner immer wieder auf die Hinrichtungsgefahr aufmerksam, in der politische Gefangene im Iran sich befinden.
Für die Teheraner Diktatur sind Hinrichtungen ein Unterdrückungsinstrument, um weitere Bürgerproteste für Freiheit zu verhindern. Gemessen an seiner Bevölkerungszahl ist der Iran weltweit der Staat mit den meisten vollstreckten Todesurteilen. Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe. Sie verstößt gegen das Grundrecht des Menschen auf Leben und Würde.
Wir setzen uns mit einer internationalen Kampagne gegen die Hinrichtungen und für die Abschaffung der Todesstrafe im Iran ein. Wir fordern wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime, damit die Hinrichtungen gestoppt werden. Die iranische Menschenrechtsbewegung braucht dringend Schutz und Solidarität vonseiten der Weltgemeinschaft. Der Einsatz gegen Folter und Hinrichtungen und für die Freilassung der politischen Häftlinge muss massiv verstärkt werden.
Die Christen im Iran sind zunehmenden Verfolgungsmaßnahmen und Repressalien ausgesetzt. Immer mehr Christen werden allein wegen ihres Glaubens verhaftet. Wir setzen uns für die Freilassung aller Gefangenen ein, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch machen.
Wir rufen zum Einsatz für Zahra Shahbaz-Tabari auf, die allein wegen ihres Engagements für Frauenrechte in akuter Hinrichtungsgefahr ist. Wir fordern die sofortige Aufhebung des Todesurteils und die Freilassung der Gefangenen. Mutige Frauen im Widerstand gegen die Diktatur brauchen Schutz und Hilfe!
Auf Initiative der politischen Gefangenen hat sich im Iran eine mutige Widerstandsbewegung gegen die Hinrichtungen formiert. Im ganzen Land protestieren Häftlinge, Familienangehörige und Menschenrechtsaktivisten beharrlich und mobilisieren die iranische Öffentlichkeit gegen die Todesstrafe.