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Die Machthaber im Iran gehen mit brutalen Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Frauenrechtsaktivistinnen werden bedroht, eingeschüchtert, willkürlich verhaftet und zu grausem Strafen verurteilt. Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich und wirksam für die iranischen Frauen einsetzen.
Anfang Januar hat die Regime-Justiz in Teheran die 33-jährige Aktivistin Roya Heshmati (Bild) auspeitschen lassen, weil sie sich gegen den Schleierzwang einsetzt und in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch abgenommen hat. Roya Heshmati war zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden und hat selbst im Internet auf die Vollstreckung der Strafe aufmerksam gemacht und diese eindrücklich geschildert. Den Ort, in dem sie ausgepeitscht wurde, beschrieb sie als „mittelalterliche Folterkammer“. Die barbarische Bestrafung sorgte in den sozialen Medien unter Iranerinnen und Iranern für Empörung und zahlreiche Proteste.
Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher Strafen und erhebt damit Unmenschlichkeit und Brutalität zum Gesetz.
Die anhaltende Anwendung von Körperstrafen ist bezeichnend für die schockierende Missachtung menschlicher Grundwerte durch die Machthaber im Iran. Seit langem fordern iranische Menschenrechtsverteidiger die Abschaffung aller Arten solcher Bestrafungen.
Unterdessen wurde die Aktivistin Farzaneh Barzekar (Bild) in der nordiranischen Stadt Amol zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Farzaneh Barzekar setzt sich für Frauenrechte und gegen den Schleierzwang ein und hat sich mit anderen Müttern zusammengeschlossen, deren Tochter oder Söhne von Regime-Truppen getötet wurden. Sie fordert Gerechtigkeit für ihren Sohn Erfan Rezai. Der 21-jährige Erfan wurde im September 2022 während einer friedlichen Protestkundgebung von Regimetruppen erschossen.
In der südwestiranischen Stadt Behbahan wurde Zeinab Khonyabpour (Bild) ebenfalls zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie die Frauenbewegung für Freiheit unterstützt. Während der Bürgerproteste im Dezember 2022 gehörte sie zu den Kaufleuten, die landesweit in den Streik traten, um die Proteste zu unterstützen, Daher wurde sie festgenommen und später wegen „Propaganda gegen den Staat“ angeklagt und verurteilt.
Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich und wirksam für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Menschenrechte eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen. Die Proteste der iranischen Frauen für Freiheit und Menschenrechte müssen weltweit unterstützt werden.