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Die iranische Christin Mahrokh Ghanbari ist seit Jahren Opfer von Verfolgungsmaßnahmen. Nun droht ihr eine neue Gefängnisstrafe, weil sie an ihrem Glauben festhält.
Nach Angaben von Menschenrechtlern ist die 64-jährige iranische Christin Mahrokh Ghanbari (Bild) erneut Repressalien vonseiten der Regime-Justiz ausgesetzt. Die ehemalige Muslima, die den christlichen Glauben angenommen hat, lebt in der nahe Teheran gelegenen Stadt Karaj. Weil sie an ihrem Glauben festhält, droht ihr eine Anklage wegen angeblicher „Propaganda gegen das Regime“.
Mahrokh Ghanbari ist seit Jahren Opfer von Verfolgungsmaßnahmen. Im Dezember 2018 wurde sie kurz vor Weihnachten in ihrer Wohnung zusammen mit vier weiteren Christinnen verhaftet. Angehörige des Regime-Geheimdienstes durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten Mobiltelefone, Bibeln und andere christliche Schriften.
Danach wurde Mahrokh Ghanbari zehn Tage lang im Gefängnis festgehalten und stundenlangen Verhören ausgesetzt. Mitte Januar 2019 wurde die Christin wegen „Vergehen gegen die Staatssicherheit“ angeklagt und aufgefordert, die Konvertierung zum Christentum rückgängig zu machen. Sie lehnte dies ab und beharrte auf ihrem Recht, an Jesus Christus zu glauben.
Aus diesem Grund wurde sie im Juli 2019 von einem Regime-Gericht zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Von Oktober 2019 bis März 2020 verbüßte sie einen Teil dieser Strafe im Kachui-Gefängnis der Stadt Karaj und wurde dann vorläufig freigelassen. Ihr wurde damals von der Justiz jeglicher Kontakt zu anderen Christen verboten. Während Mahrokh Ghanbari weiterhin an dem durch ihren Gefängnisaufenthalt verursachten seelischen Trauma leidet, droht ihr nun eine erneute Haftstrafe.
Muslimen, die zum Christentum übertreten, drohen nach den islamistischen Gesetzen im Iran harte Strafen bis zur Todesstrafe. Christen mit muslimischer Vergangenheit dürfen im Iran keine Kirchengemeinden gründen. Daher bilden sie Hausgemeinden und versammeln sich in Privatwohnungen zu Gottesdiensten. Immer wieder werden sie jedoch Opfer von Razzien des Geheimdienstes. Die Mitglieder der Hausgemeinden werden festgenommen und mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ zu langen Haftstrafen verurteilt. Menschenrechtler appellieren an die Weltgemeinschaft, sich für die verfolgten Christen im Iran einzusetzen. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen.
Um weitere Freiheitsproteste der Frauen zu verhindern, geht das Teheraner Regime mit brutaler Repression vor. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es immer mehr Regimegegnerinnen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Frauen im Iran sind zunehmender Gewalt durch die sog. "Sittenpolizei" des Regimes ausgesetzt, die immer brutaler vorgeht, um den Schleierzwang durchzusetzen und die Freiheitsbewegung der Frauen zu unterdrücken. Die Iranerin Arezou Badri wurde von der Regime-Polizei in den Rücken geschossen, weil sie sich dem Schleierzwang widersetzte. Sie kämpft in einem Teheraner Krankenhaus um ihr Leben.
Das Teheraner Regime hat eine grausame Hinrichtungswelle in Gang gesetzt, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in akuter Hinrichtungsgefahr.