Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Nein-zur-Todesstrafe-500
22. Oktober 2022

Proteste im Iran: UNO verurteilt Tötung und Misshandlung von Kindern durch Regime-Truppen

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Im Iran wurden Dutzende Kinder von Regime-Truppen getötet und Hunderte weitere verletzt, verhaftet und misshandelt. Kinder wurden in Schulen festgenommen, zusammen mit Erwachsenen inhaftiert und in "Umerziehungsanstalten" eingewiesen.

Iran---Kinder-Tote-400

Regime-Gewalt gegen Bürgerproteste im Iran: Unter den getöteten Demonstranten sind viele Kinder und Jugendliche.

Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat sich alarmiert über die Tötung zahlreicher Kinder bei den Protesten im Iran geäußert. Der Ausschuss, der von der UNO als Kontrollorgan eingesetzt wurde, um die Einhaltung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes zu überwachen, erklärte am 17. Oktober in Genf, dass Berichten zufolge im Iran mindestens 23 Kinder von Regime-Truppen getötet und Hunderte weitere verletzt, festgenommen und misshandelt worden seien.

Der Ausschuss verurteilte die Verletzung von Kinderrechten und forderte eine unabhängige Untersuchung sowie die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. Kinder seien bei friedlichen Demonstrationen zu schützen. Besorgniserregend seien auch Berichte, nach denen Minderjährige in Schulen festgenommen, zusammen mit Erwachsenen inhaftiert und in Einrichtungen zur „Umerziehung“ eingewiesen wurden.

Bereits am 11. Oktober hatte sich das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF „äußerst besorgt“ angesichts der Berichte über getötete, verletzte und inhaftierte Kinder und Jugendliche im Iran gezeigt.

„Unsere Gedanken sind bei den Familien der Getöteten und Verletzten, wir teilen ihre Trauer“, heißt es in einer Mitteilung der UNICEF-Generaldirektorin Catherine Russell. „Gewalt gegen Kinder - von wem und in welchem Zusammenhang auch immer - ist nicht zu rechtfertigen“. UNICEF schließe sich der Aufforderung des UN-Generalsekretärs an die Verantwortlichen im Iran an, von unnötiger oder unverhältnismäßiger Gewaltanwendung abzusehen. Kinder und Jugendliche müssten ihre Rechte jederzeit sicher und friedlich ausüben können.

zur Erklärung des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes

un-400

Am 18. Oktober äußerte sich auch das UN-Menschenrechtsbüro in Genf tief besorgt angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten im Iran, von der auch zunehmend Kinder betroffen sind.

„Die fortgesetzte unnötige und unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt gegen Demonstranten muss aufhören“, so eine UN-Sprecherin. Sie verwies darauf, dass es selbst an Schulen Razzien gegeben habe. Kinder, die an Protesten teilgenommen hatten, seien nach Angaben des Erziehungsministeriums in „psychiatrische Einrichtungen“ gebracht worden - womöglich Umerziehungsanstalten.

Außerdem lägen dem UN-Büro Berichte über mindestens 90 Festnahmen von Journalisten, Juristen, Künstlern und Menschenrechtsverteidigern vor. Zudem gebe es Schilderungen über Misshandlungen, Folter und mangelnde medizinische Versorgung von Gefangenen.

Die UN-Sprecherin erklärte, der Iran habe Menschenrechtsverträge unterzeichnet und sei verpflichtet, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu schützen. Diejenigen, die für den Tod von Minderjährigen verantwortlich seien, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. „Wir fordern die Behörden auf, sich um die Gründe für die Beschwerden der Bevölkerung zu kümmern, anstatt die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken.“

zur Erklärung des UN-Menschenrechtsbüros

mehr Informationen zu den Bürgerprotesten im Iran



26. August 2024

Unterdrückung im Iran: Weitere Aktivistinnen zu hohen Haftstrafen verurteilt

Um weitere Freiheitsproteste der Frauen zu verhindern, geht das Teheraner Regime mit brutaler Repression vor. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es immer mehr Regimegegnerinnen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.

18. August 2024

"Sittenpolizei" des Regimes schießt auf Iranerin und verletzt sie lebensgefährlich

Die Frauen im Iran sind zunehmender Gewalt durch die sog. "Sittenpolizei" des Regimes ausgesetzt, die immer brutaler vorgeht, um den Schleierzwang durchzusetzen und die Freiheitsbewegung der Frauen zu unterdrücken. Die Iranerin Arezou Badri wurde von der Regime-Polizei in den Rücken geschossen, weil sie sich dem Schleierzwang widersetzte. Sie kämpft in einem Teheraner Krankenhaus um ihr Leben.

11. August 2024

UNO-Menschenrechtskommissar fordert den Stopp der Hinrichtungen im Iran

Das Teheraner Regime hat eine grausame Hinrichtungswelle in Gang gesetzt, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in akuter Hinrichtungsgefahr.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken