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07. Oktober 2023

Regime-Gewalt im Iran: 16-jährige Schülerin nach Misshandlungen im Koma

Der neuerliche Gewaltakt der sog. "Sittenpolizei" des Regimes, die im Iran auch in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt wird, um den Kopftuchzwang durchzusetzen, hat in den iranischen sozialen Medien eine Welle der Entrüstung und zahlreiche Proteste gegen die Unterdrückung ausgelöst.

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Die 16jährige Schülerin Armita Gerawand (Bild) liegt im Teheraner Fadschr-Krankenhaus im Koma. Berichte sprechen davon, dass sie eine Gehirnblutung erlitten hat. Ihr Zustand ist kritisch. Nach Angaben von Augenzeugen und Menschenrechtlern wurde die Jugendliche am Morgen des 1. Oktober in einer Teheraner U-Bahn ohnmächtig, nachdem sie von der sog. „Sittenpolizei“ des Regimes tätlich angegriffen worden war.

Der neuerliche Gewaltakt der Sittenpolizei, die im Iran auch in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt wird, um den Kopftuchzwang durchzusetzen, hat in den iranischen sozialen Medien eine Welle der Entrüstung und zahlreiche Proteste gegen die Unterdrückung ausgelöst.

Das Regime fürchtet neue Straßenproteste und leugnet wie üblich jegliche Verantwortung. Regime-Funktionäre behaupten, der Zustand von Armita Gerawand sei auf einen Sturz zurückzuführen. Das Krankenhaus wurde abgeriegelt. Auch Familienangehörige werden daran gehindert, die 16-Jährige zu besuchen.

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Berichten zufolge wurde Armitas Mutter (Bild) kurzzeitig festgenommen, weil sie darauf bestand, am Krankenbett ihrer Tochter zu sein.

Presseberichte über den Vorfall wurden verboten. Die Journalistin Maryam Lotfi wurde verhaftet, als sie versuchte, sich in dem Krankenhaus über den Gesundheitszustand der Schülerin zu informieren. Die Eltern von Armita Gerawand wurden eingeschüchtert und gezwungen, die Regime-Version in einem TV-Interview zu wiederholen. Den Mitschülerinnen wurde unter Strafandrohung verboten, sich öffentlich oder im Internet über Armita zu äußern.

Der Vorfall sorgte auch international für Proteste gegen die Unterdrückung der Frauen und Mädchen im Iran. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte dazu:

„Schon wieder kämpft eine junge Frau in #Iran um ihr Leben. Allein, weil sie in der U-Bahn ihre Haare gezeigt hat. Es ist unerträglich. Die Eltern von #ArmitaGarawand gehören nicht vor Kameras gezogen, sondern haben das Recht, am Krankenbett ihrer Tochter zu sein.“ (Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) October 4, 2023)

Bereits im September hat der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk ein neues Gesetz, das die Unterdrückung der Frauen im Iran weiter verschärft, als „repressiv und erniedrigend“ verurteilt. Dieses „drakonische Gesetz“ verstoße in eklatanter Weise gegen internationales Recht und müsse gestoppt werden. Das iranische Regime müsse alle Formen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts beseitigen und alle damit verbundenen Gesetze und Praktiken aufheben.

mehr Informationen: Gewalt gegen Frauen im Iran stoppen!



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