Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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06. März 2024

Iran: Regime verschärft Verfolgung von Frauenrechtsaktivistinnen

Das Teheraner Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es jeglichen Einsatz für Frauenrechte grausam verfolgt und bestraft. Täglich werden Aktivistinnen in die Gefängnisse verschleppt und mit grausamer Folter gequält.

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Die Frauenrechtlerin Varisha Moradi (Bild) ist Mitglied einer Vereinigung, die sich in den kurdisch-sprachigen Gebieten Irans für Frauenrechte einsetzt. Sie ist im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft. Die Regime-Justiz hat sie wegen angeblicher Vergehen gegen die nationale Sicherheit angeklagt, die die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Varisha Moradi wurde am 1. August 2023 in der Nähe ihrer nordwestiranischen Geburtsstadt Sanandaj festgenommen. Nach ihrer Verschleppung war ihr Aufenthaltsort monatelang unklar. Später wurde bekannt, dass sie zunächst wochenlang vom Regime-Geheimdienst in Sanandaj brutal gefoltert und verhört worden war, bis sie Ende August nach Teheran gebracht wurde. Dort war sie über Monate im Evin-Gefängnis in Isolationshaft und wurde weiter gefoltert, mit dem Ziel, ein Geständnis von ihr zu erzwingen. Seit Anfang Januar befindet sich Varisha Moradi in der Frauenabteilung der Haftanstalt. Ihr steht nun ein Prozess vor dem berüchtigten Revolutionsgericht in Teheran bevor, dessen Vorsitzender Richter Salawati für besonders harte Urteile gegen Frauenrechtlerinnen bekannt ist.

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Im Februar gab die Studentin und Autorin Sepideh Rashno (Bild) bekannt, dass sie eine fast vierjährige Haftstrafe im Teheraner Evin-Gefängnis verbüßen muss, weil sie sich für Frauenrechte und gegen die Schleierzwang einsetzt. Die 29-jährige Aktivistin wurde schon mehrfach verhaftet und von der Regime-Justiz bestraft. Nach ihrer Verhaftung im Juli 2022 wurde sie brutal gefoltert. Am 5. August 2022 wurde sie vom Gefängnis in ein Teheraner Krankenhaus gebracht, wo innere Blutungen festgestellt wurden. Trotzdem wurde sie ins Gefängnis zurückgebracht und erst Ende August gegen Zahlung einer Kaution vorläufig freigelassen. Im April 2023 wurde Sepideh Rashno von der Fortsetzung ihres Studiums ausgeschlossen.

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Seit Mitte Februar verbüßt die Frauenrechtsaktivistin Raoufeh Mirbagheri (Bild) eine Haftstrafe im Gefängnis der Stadt Shahsavar im Nordiran. Sie wurde erstmals am 26. Oktober 2022 im Zusammenhang mit der landesweiten Protestbewegung gegen das Regime festgenommen. Nach einem Monat Haft wurde sie vorläufig freigelassen und anschließend wegen „Propaganda gegen den Staat“ angeklagt. Ein Regime-Gericht verurteilte sie dann zu acht Monaten Gefängnis, einem zweijährigen Ausreiseverbot und einem Verbot der Mitgliedschaft in gesellschaftspolitischen Vereinigungen.

Mutige Frauen brauchen Solidarität und Unterstützung

Die Iranerinnen, die sich unter Einsatz ihres Lebens für ihre Rechte einsetzen, brauchen dringend Schutz und Hilfe. Für sie ist unsere Solidarität lebenswichtig. Die demokratischen Länder müssen die Menschenrechte und die Solidarität mit der Frauenbewegung in den Mittelpunkt ihrer Iran-Politik stellen.
Die Regime-Funktionäre, die für die massiven Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen und Mädchen im Iran verantwortlich sind, müssen nach dem Weltrechtsprinzip von der internationalen Gemeinschaft strafrechtlich verfolgt werden.

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25. Juli 2024

Iran: Repressalien gegen menschenrechtlich engagierte Lehrerinnen und Lehrer

Das Teheraner Regime setzt die Verfolgung von Lehrkräften, die sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit engagieren, fort. Lehrerinnen und Lehrer werden zu Gefängnisstrafen verurteilt und unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert.

20. Juli 2024

Repression im Iran: Acht Frauenrechtsaktivistinnen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt und inhaftiert

Mehrere Menschenrechtsgruppen fordern die Aufhebung der Haftstrafen und die sofortige Freilassung der inhaftierten Aktivistinnen. Die Frauen wurden schon bei ihrer letzten Festnahme gefoltert und mit Vergewaltigung und Ermordung bedroht.

13. Juli 2024

Iran: Christen wegen ihres Glaubens zu langjährigen Haftstrafen verurteilt

Im Iran hält die Unterdrückung der christlichen Minderheit an. Christen sind dort schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, darunter willkürlichen Verhaftungen und Verurteilungen zu langjährigen Gefängnisstrafen. Die iranischen Christen, die trotz Verfolgung und Repressalien an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, brauchen den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft.


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