Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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29. März 2025

Christenverfolgung im Iran: Drei Christen zu mehr als 40 Jahren Gefängnis verurteilt

Verfolgte Christen brauchen Schutz und Hilfe: Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Wir setzen uns für die Freilassung aller Gefangenen ein, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.

Die Christen im Iran sind verschärften Repressalien ausgesetzt. Mit Razzien und willkürlichen Verhaftungen will das Teheraner Regime verhindern, dass die Christen sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten versammeln. Von der Verfolgung sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben. Hier Beispiele:

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Im März wurden die drei Christen Abbas Soori, Narges Nasri und Mehran Shamloui (im Bild von links nach rechts) in Teheran allein wegen ihres Glaubens zu mehr als 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Den ehemaligen Muslimen wird von der Regime-Justiz vorgeworfen, dass sie den christlichen Glauben angenommen und sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten getroffen haben.

Die 37-jährige Narges Nasri, die im fünften Monat schwanger ist, wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt. Abbas Soori (48) und Mehran Shamloui (37) wurden mit 15 bzw. 10 Jahren Gefängnis bestraft.

Die drei Mitglieder der christlichen Gemeinde wurden am 3. November 2024 verhaftet, nachdem der Regime-Geheimdienst Razzien in ihren Wohnungen in Teheran durchgeführt und Bibeln und andere christliche Schriften beschlagnahmt hatte. Sie wurden in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht und dort einen Monat lang Verhören und seelischer Folter ausgesetzt. 

Schließlich kamen sie gegen Zahlung von Kautionen vorläufig auf freien Fuß und wurden dann von der Regime-Justiz u.a. wegen angeblicher „Propaganda gegen den Staat und Beziehungen zum Ausland“ angeklagt. Die Verurteilungen zu hohen Gefängnisstrafen wurden im März bekanntgegeben.

Christen in Bedrängnis

Die iranische Justiz, die als Unterdrückungsinstrument des Regimes agiert, verfolgt Christen mit pauschalen Beschuldigungen wie „Propaganda gegen den Islam“ und „Gefährdung der Staatssicherheit“. Sie werden willkürlich verhaftet, gefoltert und zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie sich zu ihrem Glauben bekennen und mit anderen Christen in Hauskirchen zu Gottesdiensten zusammenkommen. 

Die wenigen persischsprachigen Kirchen, die es im Iran noch gibt, werden streng überwacht und dürfen weder Besucher noch neue Mitglieder aufnehmen. Die Kirchen ethnischer Minderheiten dürfen Gottesdienste nur in ihrer eigenen Sprache durchführen. Daher sind alle anderen persischsprachigen Christen, insbesondere ehemalige Muslime, die zum christlichen Glauben konvertiert sind, gezwungen, sich in ihren Wohnhäusern zum Gottesdienst zu treffen. Das Regime sieht solche Treffen jedoch als „Gefährdung der Staatssicherheit“ und verfolgt die Christen mit Schikanen, Razzien, Verhaftungen, Geld- und Gefängnisstrafen.

Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen. Alle Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, müssen freigelassen werden! 

mehr Informationen zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran



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