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Menschenrechtler rufen die internationale Gemeinschaft auf, sich für Pakhshan Azizi einzusetzen, die in akuter Hinrichtungsgefahr ist. Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen Frauen vor, die sich für Menschenrechte einsetzen. In keinem anderen Land wurden in den letzen Jahren so viele Frauen inhaftiert, gefoltert und hingerichtet wie im Iran.
Die iranische Sozialarbeiterin Pakhshan Azizi (Bild) wurde Ende Juli in Teheran zum Tode verurteilt. Die Teheraner Justiz, die dem Regime als Unterdrückungsinstrument dient, wirft der politischen Gefangenen mit fadenscheinigen Begründungen vor, regimefeindlichen Widerstandsgruppen anzugehören. Beweise für die Anschuldigungen hat die Justiz nicht vorgelegt. Menschenrechtler bezeichnen das Todesurteil als weiteren Versuch des Regimes, die große Protestbewegung der iranischen Frauen zu unterdrücken. Im Juli war die renommierte iranische Arbeitsrechtsaktivistin Sharifeh Mohammadi ebenfalls zum Tode verurteilt worden.
Pakhshan Azizi, die aus Iranisch-Kurdistan stammt, hat nach ihrem Universitätsabschluss in Teheran mehrere Jahre lang in Krisengebieten in Nordirak und Syrien als Sozialarbeiterin gearbeitet. Dort hat sie sich besonders für Geflüchtete eingesetzt. Im vergangenen Jahr kehrte sie in den Iran zurück.
Die Sozialarbeiterin Pakhshan Azizi ist in akuter Hinrichtungsgefahr.
Am 4. August 2023 wurde die Sozialarbeiterin in Teheran von Regime-Agenten verhaftet. Sie wurde in den Trakt 209 des Teheraner Evin-Gefängnisses gebracht, der dem Geheimdienst untersteht. In diesem berüchtigten Gefängnis wurde Pakhshan Azizi körperlich und seelisch schwer gefoltert. Zu den Folterungen gehörten auch Scheinhinrichtungen. Der Zugang zu einem Rechtsbeistand wurde ihr verweigert. Seit Anfang Juli ist auch der Kontakt zu ihrer Familie verboten.
Pakhshan Azizi hat Sozialarbeit an der Allameh-Tabatabai-Universität in Teheran studiert, wo sie im November 2009 ihre erste Verhaftung erlebte. Ihr wurde zur Last gelegt, an Studentenprotesten gegen die Hinrichtung politischer Gefangener teilgenommen zu haben. Damals wurde sie vier Monate lang im Gefängnis festgehalten.
Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen Frauen vor, die sich für Menschenrechte einsetzen. In keinem anderen Land wurden in den letzen Jahren so viele Frauen inhaftiert, gefoltert und hingerichtet wie im Iran. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es immer mehr Aktivistinnen grausam bestraft. Menschenrechtler rufen die internationale Gemeinschaft auf, sich für Pakhshan Azizi einzusetzen, der unmittelbar die Hinrichtung droht.
Das Teheraner Regime verschärft die Unterdrückung, um die Bevölkerung einzuschüchtern und weitere Bürgerproteste zu verhindern. Auch Familien, die Gerechtigkeit für ihre vom Regime getöteten Angehörigen fordern, sind schweren Repressalien ausgesetzt.
Die Lehrerin Maryam Mehrabi wurde im Iran zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil sie sich für die Rettung ihres zum Tode verurteilten Bruders einsetzt.
Im September 2022 begann im Iran die bisher größte Volkserhebung gegen die Diktatur. Anlässlich des Jahrestages rufen wir zu Solidarität mit der mutigen Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte auf.